Schuhplattler

Neben der Trachtenerhaltung ist die Pflege des Schuhplattlers ein weiterer Schwerpunkt der Trachtenvereine.
Charakteristisch für den Tanz sind die Schläge der flachen Hand auf Oberschenkel und Schuhsohle. Ein Tanz, der Geschicklichkeit und Kraft erfordert.

Ursprünglich diente der Schuhplattler des Burschen zur Liebeswerbung seines Deandl’s und ist der Balz des Auerhahns und Spielhahns nachempfunden.

Wie alt der Schuhplattler ist lässt sich nicht genau bestimmen, erstmals wird er 1050 erwähnt, niedergeschrieben in einem Vers eines Mönches des Klosters Tegernsee. Die älteste Schuhplattlermelodie, der Neubaierische oder „s‘ Deandl mit’n rotem Mieder“ dürfte ebenfalls aus dieser Zeit stammen.
Beheimatet ist er im tirolerischen und oberbayerischen Alpenland.

Früher wurde frei nach Empfinden auf jede Landlermelodie geplattelt, 1850 gründeten sich im Miesbacher Gebiet Schuhplattlergesellschaften, die Vorläufer der heutigen Trachtenvereine und reglementierten den Tanz.
Um 1870 wurde die Tracht zunehmend durch die Mode verdrängt und damit war auch der Schuhplattler vom Aussterben bedroht; erst mit der Gründung der Gebirgstrachtenerhaltungsvereine wurde er wiederbelebt.
Die öffentlichen Auftritte der Vereine erfreuten sich immer größerer Beliebtheit und so wurde der Schuhplattler über die Landesgrenzen hinaus berühmt.

1891 wurde das erste Preisplatteln in Miesbach abgehalten, wo sich die Tänzer untereinander messen konnten. Diese Veranstaltung fand Nachahmer und so wurde das Preisplatteln eine feste Einrichtung, das jetzt alljährlich von den Gauverbänden durchgeführt wird. Unter den strengen Augen von Preisrichtern wurden der Tänzer und die Tänzerin genau nach Haltung und Takt bewertet. Aus den Besten wird dann im Isargau die Gaugruppe gebildet.

Hier sehen Sie die Noten unseres Vereinsplattlers.